Karotte aus dem Kühlschrank oder der Planet des kleinen Prinzen

240,00 

Karotte aus dem Kühlschrank

Lambda Print, ausgearbeitet auf Fuji Fotopapier Crystal Archive DP II,
Format 21 x 30 cm mit weißem Rand,
limitierte Auflage: 12 Exemplare,
signiert

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Beschreibung

Florilegien – so wurden in Klosterbibliotheken und in den Wunderkammern der Renaissance botanische Lehrbücher genannt. Naturforscher und Künstler inventarisierten und kategorisierten darin die Welten von Blumen, Blüten, Blättern, Kräutern, Stauden, Büschen und Bäumen. Diese wurden dabei in möglichst exakter Darstellung als Aquarelle, Kupferstiche, später auch als Lithografien oder sogenannte Naturselbstdrucke wiedergegeben.

Die Münchner Fotografin Sabine Berthold greift diese alte Darreichungsform auf und übersetzt sie in die Sprache unserer Zeit. Der persönliche Fund, die unverwechselbare Trouvaille an einem bestimmten Ort, ist dabei ihr Anker und Ausgangspunkt für eine seit 2011 kontinuierlich weitergeführte Serie von digitalen Prints. Sie zeigen die Pflanzen in abstrahierten, farblich und formal reduzierten Bildern. Viele der Fundstücke sind in der Alpenregion oder in den Voralpen beheimatet. Andere Motive der Reihe stammen von Urlaubsreisen oder wurden von Freunden als kleine Geschenke überbracht. Ob es sich dabei um Pflanzen aus dem Kaufhaus, dem Garten oder der natürlichen Vegetation, aus der unmittelbaren oder einer fernen Umgebung, aus dem Kühlschrank oder aus der Obstschale handelt, spielt für die Eignung als Fotomotiv keine Rolle. Nur der individuelle Ausdruck zählt – und die Inspiration der Interpretin. Vor weißem Hintergrund wirken die Kompositionen zuweilen grafisch und isoliert, beinahe wie gezeichnet,. Vor dunklem Fonds erscheinen sie dagegen wie surreale Mysteriengewächse. Manche sehen fremdartig und gefährlich aus.